Dienstag, 21. Juli 2009

positiver Test - Vorsicht Ansteckungsgefahr

Nun also doch Gewissheit. Nachdem Valentina auch krank wurde und wir alle sicher sein wollten haben wir einen Test bei ihr machen lassen. Vor 5 Minuten habe ich das Ergebnis bekommen und bin jetzt offizieller und stolzer Überlebender der Schweinegrippe.
Valentinas Test war positiv und da sie sich unausweichlich bei mir angesteckt hat, war die Vermutung der Ärzte in meinem Fall auch korrekt.
Also sollte nichts unerwartetes dazwischen kommen und ich bis Freitag weiterhin meine Späße machen können, dann kann ich bald sagen:

Schweinegrippe'09 : mittendrin statt nur dabei!!



Also passt auf euch auf und kommt nicht zu nah an den Bildschirm, habe gerade keine Maske auf!!

Samstag, 18. Juli 2009

Santiago kommt doch nach Talca

Dieses Wochenende war ich eingeladen von meinen Freunden Arnold und Carolina mit Ihnen das Wochenende in Santiago zu verbringen.
Am Donnerstag bekam ich leider einen etwas stärkeren Schüttelfrost und suchte gegen 21Uhr mit 38,7 Fieber den Arzt auf. Fieber ist natürlich in Zeiten der Schweinegrippe nicht zu vernachlässigen. Von ihm bekam ich Paracetamol gegen das Fieber. Sollte es am nächsten Tag nicht besser sein müsse ich wiederkommen. Paracetamol hilft nämlich nicht gegen Fieber der Schweinegrippe. So verbrachte ich meine Nacht dann mit 39,5 und sah dem nächsten Tag nicht sonderlich positiv entgegen. Gegen Mittag fiel es bis auf 37,8 dann am Nachmittag jedoch wieder hoch auf 38,7. Ich wollte eigentlich noch nicht zum Arzt, lies mich dann aber überreden. Nun wusste ich vorher nicht, dass der eigentliche Test auf das H1N1 Virus nur in gefährdeten Fällen gemacht wird. Bei Leuten wie mir geht man einfach auf Nummer sicher. Stimmen die Symptome gibt es 5 Tage Tamiflu, 7 Tage Hausarrest und den Hauptpreis in Form eines wunderschönen Mundschutzes. Ich bin erstaunt wie schnell ich selbst das Gefühl übertragen bekomme eine ansteckende Krankheit zu haben, wie schnell ich fühle, dass keiner einen anfassen möchte um sich nicht anzustecken. Wie einen Fremde anstarren mit dieser Maske vor dem Mund. Das ist wirklich ein bedrückendes und ich bekomme einen Eindruck davon wie sich Menschen fühlen die eine ansteckende Krankheit nicht nur für 7 Tage haben oder die ständig von anderen angestarrt werden, warum auch immer.
Dafür zeigten mir Carolina und Arnold heute erneut was für tolle Freunde und Menschen sie sind. Sie kamen extra von Santiago nach Talca um mich zu sehen und zu schauen ob es mir gut geht. Schön solche Menschen auch soweit weg von Hause zu kennen. Vielen Dank an euch beide.

Nun geht es mir heute aber schon viel besser und das Fieber geht gen null, sodass ich wohl bald wieder fit bin und bis Freitag meine Zeit etwas isoliert in meinem Zimmer verbringe.

Mittwoch, 1. Juli 2009

Mendoza Teil 2

Nach dem gestrigen Stadtausflug stand heute eher das Drumherum auf dem Plan. Gemeint ist der riese Park, der direkt am Stadtrand liegt.
Insgesamt bestätigt sich mein Eindruck von gestern, denn meine kleine Wanderung über 8h begeistert mich. Der Park bietet von der gepflegten Grünfläche über Golfplätze, Reitplätze Tennisplätze, Fahrradcrossanlage..., bis zum "Aussichtsberg" über die Stadt so ziemlich alles. Mir persönlich hat es auch der Vegetationsraum angetan, trockener, steiniger Boden mit Palmen wirkt einfach auf mich.
Ich bin den ganzen Tag unterwegs und kann endlich mal wieder den Kopf vom Alltag ein wenig frei kriegen. Das scheint nur zu funktionieren wenn man allein unterwegs ist, ohne irgendwelche Pflichten denen man nachkommen muss, ohne den Kopf mit Musik oder Fernsehen zu beschäftigen. Sich mal wirklich Zeit nimmt für Dinge an denen man sonst nur vorbeiläuft, sich einfach mal setzt und beobachtet wo es nichts zu beobachten gibt. Was tun wir sonst nicht alles nur um unseren Kopf und unsere Gedanken irgendwie zu beschäftigen.
Ich jedenfalls werde mir in solchen Situationen immer der Trägheit bewusst die einen so schnell überfällt ohne das man sich dessen überhaupt bewusst wird und die einen demnach ziemlich im Griff hat.

Im Hostel merke ich heute besonders wieviel ich nun bereits an spanisch lernen konnte und wie viel angenehmer und interessanter es ist wenn man sich mit den Leuten auch unterhalten kann. Sowieso komme ich wieder voll auf meine Kosten, mit den Hostelbesitzern spreche ich nur spanisch, mit den Skisportlern aus Frankreich ein angestrengtes Französisch, da es mir schwerfällt es vom Spanischen zu trennen und mit den beiden Südafrikanerinnen die Lehrer in Taiwan sind, Englisch. Wozu noch Geld für Sprachkurse bezahlen:)

Am nächsten Tag habe ich dann meine Glückssträhne weiter ausgetestet. Um 8.30Uhr stand ich auf um in Ruhe frühstücken zu können. Um 10.05Uhr bemerkte auch ich endlich dass zu Argentinien 1h Zeitverschiebung besteht und mein Bus in 20min fährt. Wer mich kennt wird nun sicher lachend oder meckernd vorm PC sitzen und nur sagen: Typisch David.. naja aber im Ernst an dem Wochenende habe sogar ich eingesehen, dass ich das Glück ein wenig ausgereizt hab:)

Nach einiger Verspätung wegen geschlossenem Pass bin ich nach diesmal 16h Busfahrt wieder heil in Talca angekommen und stürze mich wieder frisch ans Praktikum.
Ich habe euch natürlich wieder einige bilder hochgeladen.

Ich hoffe es geht euch allen gut, ich freue mich immer von euch zu hören,
Grüße aus dem langsam schon wieder wärmer werdenden:) Talca

Mendoza - die Pflicht treibt endlich die Trägheit wieder aus

Alle 3 Monaten läuft nun fröhlich mein Touristenvisum ab, was dazu führt, dass ich ganz offiziel einmal kurz über die chilenische Grenze springe und wieder zurückkomme mit einem neuen Visum für 3 Monate. Soweit meine Theorie. Offiziel handelt es sich um 90 Tage, daraus habe ich pauschal 3 Monate gemacht, denn das passt doch eigentlich ganz gut. Leider existieren auch Monate die meine Rechnung zerstören, sodass mir im Bus Richtung Mendoza, leicht geschockt auffällt, dass ich bereits 93Tage Aufenthalt in Chile hatte. Ändern konnte ich es nun auch nicht also ging es mit dem Wissen, dass ich vermutlich bald einige Euro ärmer bin und einigen Stress haben werde, auf zur Grenze. Dort angekommen schlich ich mich nun innerlich schweißnass, äußerlich die Coolness in Person direkt zum Kontrollposten und betete nur noch. Die plötzlichen Falten im Gesicht des Kontrolleurs steigern nicht unbedingt meine Zuversicht, er nimmt die Hand hoch und beginnt zu zählen: abril, mayo, junio- 3 meces - 3 Monate das passt, stempeln: Gracias, buen viaje, Gute Reise. Ich also diesmal innerlich jubelnd äußerlich ein wenig aufgeregt kann mein Glück nicht fassen, dass die gleiche Zählmethode auch den Grenzposten täuscht. Normalerweise gibt es nämlich bei jedem Tag Verspätung schon Probleme.

Nun also deutlich entspannter bekomme ich die nächste positive Überraschung, mein Hostel ist günstig und eines der besten in denen ich bisher war, familiäre Atmosphere, sauber, gemütlich, freundlich - so passt es. Mit einigen Tips bewaffnet mache ich mich auf zum ersten Ausflug in Argentinien. Für den Rest des Tages will ich die Innenstadt erkunden.
Mendoza ist wieder eine Stadt in der ich mich von Beginn an wohl fühle, ohne genau zu wissen warum. Die Stadt hat einfach viel Charme und viele kleine schöne Details die mir unterwegs begegnen. Die Mischung z.B. zwischen den winzigen Tante Emma Läden und den altbekannten Supermärkten, den Artesanalmärkten im Park und den hohen Bankengebäuden geht Mendoza einfacher von der Hand.
Zum gelungen Tagesabschluss geht es für mich noch in eines der vielen Asado-Restaurants in Argentinien. Hier gibts natürlich hauptsächlich Fleisch. Gegrillt wird am offenen Holzfeuer beinah ein halbes Tier. Allein die Zubereitung scheint für den Argentinier eine eigene Wissenschaft zu sein und toll zu beoabchten.

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