Dienstag, 28. April 2009

Talca

Talca ist nun also der Ort an dem ich vorerst bleiben werde. Meine Pension hier ist ähnlich einer großen WG, 7Bewohner mit Gemeinschafts -raum, -küche &-bad. Die Pension besteht aus 2Häusern in beiden 7Bewohner. Verglichen mit meinen Reiseunterkünfte ist die Pension wirklich ganz schick. Mein Zimmer ist klein aber eigentlich ganz hübsch und wohnlich. Leider hindert mich immernoch meine Sprachbarriere aber einige können hier ein wenig englisch, daher funktioniert es irgendwie. Hoffentlich kann ich bald meinen Spanischkurs beginnen. Genauere Eindrücke gibt es wenn ich alle Bewohner kennengelernt habe und meinen ersten Arbeitstag gemeistert habe.
Wenn das alles beschrieben ist wird es wohl ein wenig ruhiger hier auf dem Blog. Ende Oktober geht es dann aber sicher munter weiter mit der Reiserei..

Constitucion - Talca

Auf Empfehlung meines Reiseführers nahm ich zurück nach Talca die letzte Schmalspurbahn Chiles. Ein kleines Abenteuer sollte das ganze sein.
Am Montag hatte ich den Bahnhof nicht gesehen nur einige Gleise die meines erachtens unmöglich noch in Benutzung sein konnten. Dienstagmorgen erkundigte ich mich schnell und fand den Bahnhof auch. Aus der Stadt ging es natürlich über die eben erwähnten Gleise. Die Bahn holpert hin und her als wäre man mit dem Geländewagen unterwegs und nicht mit der Eisenbahn. Mal schießt man durch Felder, mal möchte man aussteigen und schieben. Und tatsächlich muss der Lokführer bei einer Steigung zurückfahren um es mit mehr Schwung erneut zu versuchen. Kleines Highlight ist die Überquerung des Rio Maule über eine große Brücke ohne jedes Geländer, die Bahn scheint zu schweben, bei genauer Betrachtung denke ich mir nur das ich wohl zu Fuß lieber einen Umweg um die Brücke genommen hätte. Trotz Allem komme ich aber fast pünktlich in Talca an und werde schon erwartet.

Constutucion

Sonntag sollte es nun wie geplant nach Constitucion gehen. Von dort wollte ich Dienstag früh mit der Schmalspurbahn nach Talca und wäre pünktlich da gewesen. Doch gezwungen durch die Busrouten musste ich leider tricksen und konnte die perfekte Reiseroute nicht einhalten. Heimlich und vorallem schnell sprang ich in TALCA!!! aus dem Bus um 10min später gleich wieder weg zu sein. Keine Sorge ich hatte die Augen zu um nichts zu sehen was ich nicht schon sehen durfte.
Also so getan als wäre nichts gewesen und fand spät Abends auch noch eine Unterkunft in Constitucion. Im Nachhinein leider die heruntergekommenste und lauteste Unterkunft meiner Reise. Was solls ich wollte nur dort schlafen und das Bad.. naja ich hatte Schuhe an und mein Messer am Mann also keine Gefahr.
Constitucion liegt direkt an der Küste und genau dort wollte ich noch mal richtig entspannen bevor es losgeht. Die Stadt ist nicht wirklich schön, die Touristengegend ist relativ fein hergerichtet der Rest einfach und eher ländlich. Vor der Küste erwartet ein der negative Teil, eine riesige Holzverarbeitungsanlage mit entsprechendem Abgasen. Das Gelände ist unüberschaubar groß und trübt den Küsteneindruck enorm. Ich hatte aber eh nicht vor direkt am Stadtstrand zu bleiben. Mich reizten vielmehr die bizarren Küstenfelsen links und rechts davon. Mein Freund Fluffi (netter Schäferhund der nie von meiner Seite wich) und ich haben uns also in beide Richtungen begeben und alles erkundet. Die Kraniche und Seelöwen die sich an der Küste tummeln runden das Felsen geprägte Bild ab. Es gefällt mir hier trotz einigem Touristenmüll und einigen toten Vogel- & Seelöwenkörpern ziemlich gut. Viele etwas versteckte Ecken schreien förmlich danach sich einfach hinzusetzen oder hinzulegen und den schmetternden Wellen zuzuhören. Ein kleiner Sonnenuntergang den ich neben dem Leuchtturm sitzend genoss, schloss nun auch meinen vorerst letzten Reisetag ab.
Ein wenig betrübt wanderte ich also zurück zu meiner "Unterkunft", Dienstag 7.15 stand die Zugfahrt schon auf dem Plan.

Sonntag, 26. April 2009

Concepcion

Der Grossraum von Concepcion umfasst ca 600000 Einwohner und erschlaegt mich so fast nach den vielen kleinen Staedten in denen ich war. Tatsaechlich liegt hier nach Santiago das zweitgroesste Industriezentrum Chiles.
Erstaunlich wenige alte Gebaeude findet man in der Stadt und selbst die gigantisch grosse Universitaetscampus wirkt fast neu erbaut. Wie ich erfahre, hat das ganz bestimmte Gruende, da die Geschichte der Stadt vor Allem von Zerstoerung gepraegt ist. Seit der Gruendung wurde sie immer wieder von Indianern ueberfallen und spaeter des Oefteren durch Erdbeben in Schutt und Asche zerlegt. An sich gefaellt mir Concepcion trotzdem, sie ist schoen belebt und bietet auch einige nette Plaetze zum rumliegen. Genau betrachtet ist die Stadt aber ziemlich nuechtern und tut sich nicht hevor.
Dafuer komme ich voellig unerwartet zu meinem ersten chilenischen Diskoabend. Es ist doch immer wieder interessant unter welchen Umstaenden man Leute kennenlernt wenn man allein unterwegs ist. Vorm Supermarkt werde ich wegen Kleingeld fuer ein Schliessfach angesprochen. Zwar koennen wir uns kaum verstehen (selbst die Jugend spricht meist nur Spanisch) trotzdem werde ich prompt eingeladen die kleinen Gruppe in eine Disko zu begleiten. Da ich gerade eh nichts vorhatte gin ich natuerlich mit. Leider konnte auch dort fast niemand so gutes Englishc das man sich haette unterhalten koennen. Wie immer helfen aber Haende, Fuesse und Woerterbuch irgendwie:) Letzlich also ein tolles Abend da alle super freundlich und aufgeschlossen sind. Getanzt wurde natuerlich ausshliesslich zu Raggaeton.
Am naechsten morgen hindert mich der leichte Kater nicht Richtung Lota aufzubrechen an die Costa del Carbon um die sogennante Mine Chiflon del Diablo zu besichtigen. Die alte Kohlemine kann von Turisten erkundschaften werden denen alles von ehemaligen Minenarbeitern erklaert wird.Leider verstehe ich natuerlich wieder kaum etwas von seinen Erlaeuterungen, die dunklen engen Schaechte wirken aber auch so ziemlich beeindruckend auf mich. Als er erfaehrt, dass ich aus Deutschland komme lies er sich nicht mehr nehmen bei absolut jeder Gelegenheit, ob Telefon im Schacht oder Batterie der Lampe, zu erwaehnen das fast jede Technik hier aus Deutschland kommt. Jedes Mal guckt er mich dabei ganz gluecklich an als haette ich es selbst gebaut.. Made in Germany, sein neues Schlagwort.
Sonntag gibs vermutlich noch ein kleines Mittagessen mit der Gruppe aus der Disko, danach versuche ich einen Bus nach Constitucion zu finden.

Es hat am Telefon uebrigens geschlagene 15min gedauert um sich zu verabreden fuer Sonntagmittag. Obs geklappt hat zeigt sich gleich:) Ohne Gestik wird alles wirklich gleich viel schwerer. Im Handy eingespeichert wurde ich natuerlich mit dem Namen: David Gringo :)

Los Angeles & Salto del Laja

In Pucon haben sich die Wege von Roberto undmir nun getrennt, da er wieder in den Sueden geht und ich weiter in den Norden muss. Mittwoch Nacht bin ich nun in Los Angeles angekommen und am naechsten Morgen ging es gleich mit dem Bus zum Salto del Laja. Der Wasserfall liegt nur 5min von der Hauptstrasse entfernt und ist so ein fuer Sightseeing Touristen ein ideals Ziel. Genauso wirkt alles leider auch. Nahc so viel unberuehrter Natur wirkt der Salto del Laja ziemlich merkwuerdig auf mich. Die Wasserfaelle sind an sich wunderschoen anzusehen aber umringt von umzaeunten Wegen, Imbissbuden, Hotels und anderen kleinen Staenden. Es ist eigentlich ziemlich albern was sich dort alles angesammelt hat nur deswegen. Ringsherum gibt es naemlich eigentlich nichts daher ist mir nciht klar was die Hotels dort genau machen. Mittlerweile ist die Saison sowieso vorbei daher laufe ich eher durch eine kleine Geisterstadt und habe das Glueck fast allein zu sein mit meinem Picknick an den Faellen.
Los Angeles selbst wird direkt danach erkundet. Eigentlich hat die Stadt nichts besonderes zu bieten, trotzdem spaziere ich froehlich einige Stunden durch die Gegend. Endlich finde ich in Chile auch einen riesigen Markt wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Zu finden gitb es eigentlich alles und bei der Flaeche waere fast eine Plan angebracht. Entgegen meines Reisefuehres gefaellt mir die Stadt also ganz gut, keine Hochhaeuser, wenige Einkaufcenter sondenr eher EinMannBetriebe, einige huebsche kleine Parks und ein nagelneues Fussballstadion:) Am Freitag geht es frueh weiter nach Concepcion.

Mittwoch, 22. April 2009

Video vom Nationalpark Chiloe

aelteres Video aus dem Nationalpark in Chiloe

Planung der letzten Woche

So nach ein Paar rumgammelnden Tagen in Pucon:) Geht es heute Abend weiter nach Los Angeles. Eingentlich nur um von dort einen Ausflug zu den groessten Wasserfaellen Chiles zu machen, welche grad sowieso nicht so viel Wasser haben vermute ich:)
Dann wer ich mich Richtung Kueste, genauer Concepcion bewegen, eine Kohlemine besichtigen, Duenenlandschaft platt latschen, dem Wasser lauschen und mich langsam gen Norden bis Constitucion durchschlagen. Von dort dann vermutlich am Montag mit der Schmalspurbahn bis Endstation Talca. Dann gibts bis Oktober ersteinmal wieder etwas Alltag.

Liebe Gruesse an alle aus Chile!!!

Montag, 20. April 2009

Chilenisches Sightseeing

Das ist wirklich was Besonderes!
Toll ist, dass in Chile Familienausfluege sehr hohen Stellenwert haben.Fast jedes Wochenende ist die ganze Familie unterwegs. Interessant ist aber die Art und Weise, die wir durch unser Vieles Anhalterfahren mitbekommen haben.
Alle sind in einen Pickup gequetsch fahren durch die Berge. Der hinten rechts hat meistens eine Videokamera und filmt wirklich alles was am Auto vorbeirauscht, bei voller Fahrt wohl bemerkt. Bei besonders schonen Aussichten lassen sie es sich aber nicht nehmen einmal auszusteigen und 5Minuten Fotos zu schiessen. Ansonsten wird auch dies waehrend der Fahrt erledigt.
Chilenen scheinen ihr Auto wirklich zu lieben. Chilenisches Sightseeing ist wirklich ein Hit und wir konnten uns schon gut amuesieren!

Vulkanbesteigung und Villarica Travers

Um 7Uhr morgens ging es bereits los. Unsere Rucksaecke fuer den Trip danach sollten sie uns mit dem Abendbus bringen, da der Wanderweg, Villarica Travers, direkt am Fuss des Vulkans begann.
Der Aufstieg war bis auf die Aussicht und den Teil am Gletscher den wir mit Steigeisen gingen wenig spektakulaer. Voller Freude oben angekommen stuerzte ich Richtung Krater, halb erstickend. Der aufsteigende Rauch aus dem Vulkan der von Weitem so schoen aussieht ist naemlich nichts anderes als viel Schwefel.Die Augen brennen, die Atemwege schmerzen. Mein T-Shirt als Mundschutz hilft leider nicht viel. Man kann zwar kilometerweit sehen (angeblich sieht man sogar den Osorno von dort) aber der Schwefel verhindert einen genussvollen Aufenthalt.
Leider bleibt mir auch der Blick auf die Lava verwehrt, da sie einfach zu tief im Krater zu sein scheint. Das Wissen um den Touristen, der einen Tag zuvor beinahe in den Krater gestuerzt waere, haelt mich zusaetzlich etwas weiter weg vom Krater. Nur die erkalteten Lavastroeme vom letzten Ausbruch vor ca. 25Jahren, sowie Lavagestein in rot, blau, gelb, schwarz und weiss zeugen von dem was im Innern wohl vor sich hin brodelt.
Hinunter wurde es nun nur noch laestig. Einige Frauen und ihre Begleiter sind am Ende ihrer Kraefte und wollen immer wieder Pausen. Wir haben es eilig, da wir noch ein paar km unseres Wanderweges am selbenm Tag schaffen wollten.
Die naechste Bremse trifft uns unten. Zwar wurden uns die Rucksaecke gebracht jedoch eine Tuete mit Huehnchen und Wuersten vergessen, Mahlzeiten die eigentlich nicht wegfallen duerfen. Trotz Allem starten wir etwas verspaetet und ziemlich genervt den Weg und werden mit einen tiefrotem Sonnenuntergang und einem tollem Nachtlager belohnt.
Der naechste Tag beginnt gut, ein leckres Fruehstueck, ein schoener Weg. Abends bemerken wir jedoch einen grossen Fehler. Den ganzen Nachmittag sind wir falsch gelaufen zudem zwang uns die untergehende Sonne ein Lager aufzuschlagen. Wir sind ein wenig frustiert, da wir nicht sicher sind wo wir sind entscheiden uns aber dank eines aufmunternden Feuers und gutem Abendessen am 3.Tag einfach zurueckzugehen und den Weg wieder zu suchen.
Den gesamten Vormittag verbringen wir mit dem Wiederaufstieg. Letzlich finden wir den Weg dank Karte und Kompass ziemlich schnell und entschliessen uns trotz verlorener Mahlzeit und einem vertroedeltem Tag den Trail komplett in Angriff zu nehmen.
Die folgenden Tage laufen endlich ohne grosse Zwichenfaelle ab. Fuer Sonntag peilen wir das Ende an auch wenn dazwischen noch einige km liegen.
Der Villarice Travers ist eine wahnsinnig tolle Wandertour die ich jedem empfehlen wuerde.
Es ist unglaublich wie oft die Vegetation sich aendert und man von Lavagestein auf frische gruene Wiesen wechselt. Man hat das Gefuehl durch fast alle Klimazonen zu wandern. Dazu kommen grandiose Aussichten, da man immer relativ hoch wandert. Am Freitag kamen wir durch eine Art Wald, der mit tatsaechlich den Atem raubte. Ich haette nie gedacht, dass mcih soetwas derart fesseln koennte. Als erstes ist man begeistert, guckt sich immer wieder um. Dann kramt man schnell die Kamera raus, ist aber schnell frustriert, da man das Ganze einfach nciht so auf das Bild bekommt. Die vielen Farben, Gerueche, eben das ganze Ambiente. Man dreht sich hin und her um zumindest im Kopf das Bild behalten zu koennen bis einen der Wanderpartner ruft. Roberto, der nach mir ruft, da die Sonne untergeht und wir noch kein Nachtlager gefunden haben. Schweren Herzen gings dann weiter.
Das Ziel erreichten wir letzlich viel frueher als erwartet, sodass wir nach 6Tagen purer Sonne und fantastischer EIndruecke schon Sonntag um 4Uhr wieder im Hostel in Pucon sind. Eine warme Dusche nach der Einzigen Waesche in einem Gletschersee geniesst danach wirklich einen besonderen Stellenwert.
Im Endeffekt war der Trip von Anfang bis Ende grandios besonders natuerlich durch unser Wetterglueck.
Beim naechsten Trip werde ich aber einen besseren Schlafsack brauchen. Fleecepullover, Hose, Socken udn Rettungsdecke sind mit diesem Schlafsack bei 0Grad auch nciht mehr optimal.

Samstag, 11. April 2009

Nationalpark Vicente Perez Rosales

Nach Einkauf fuer 3 Naechte Natur war es eigentlich schon zu spaet um hinein in den Park nach Petrohue, dem Ausgangspunkt im Park, zu gelangen. So mussten wir trotz einmal Anhalter (welcher uns vor Loewen und Pumas ????? warnte) die letzten 6km bei Mondschein zu Fuss zuruecklegen. Gezeltet wurde dann am Strand direkt am Fuss des Vulkans Osorno, im Winter uebrigens Skigebiet. Bei Vollmond ein wahnsinns Anblick!
Die naechsten Tage ging es dann quer durch den Nationalpark, zum Teil ein wenig improvisiert, da es angeblich keinen so langen Wanderweg geben soll. Naja wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und soweiter. Trotzdem haette uns irgendwann nur noch ein Boot weiterhelfen koennen und unser selbst gebautes Flos wollte uns beide nicht so richtig tragen. Also blieben wir dort und brachen am naechsten Tag zu einen Umrundung des Vulkans auf.
Ich habe dort endlich meinen lang ersehnten Kaffee einsam in der Natur auf dem kleinen Gasbrenner kochen koennen und mein neues Zelt aufstellen duerfen. Es ist irgendwie ein tolles Gefuehl ohne jedes Anzeichen von irgendwelchen Menschen inmitten der Natur mit grandiosem Ausblick seinen Brenner rauszuholen und Nudeln und Kaffee zu kochen.
Nach 3 Naechten waren wir also wieder draussen (ganz woanders) und fuhren via Anhalter Richtung Ensenada zurueck. Einen Ausflug hoch auf den Vulkan Osorno konnten wir uns nicht verkneifen und wurden mit gigantischem Ausblick bei strahlend blauem Himmel belohnt.
Bei der Gelegenheit konnte ich eine weitere Sache erledigen auf die ich mich schon gefreut hatte:) Hinten auf einem Pickup mitzufahren. Einfach genial, besonders bei den Aussichten. Ab jetzt halten wir nur noch Pickups an!
Zurueck in Ensenada haben wir lediglich unser Gepaeck geholt und sind nun wieder in Puerto Montt und planen die naechsten Tage.
Vermutlich geht es nach Pucon in den Nationalpark fuer einen 5Tages Trail. Aber noch ist das nciht klar.

Also wieder viele Gruesse aus Chile!

Puerto Octay - Ensenada

Darauf ging es fuer Kami nach Osorno. Roberto und ich schlugen uns mit etwas Glueck per Anhalter ueber einige Stationen bis Ensenada durch. Ensenada ist vermutlich nur entstanden, da dies der einzige Zugang zum Nationalpark ist. Es musste jetzt nur noch ein Lagerort fuer unser "Uebergewicht" gefunden werden. Ein Camping Besitzer schlug uns vor bei der Polizei zu fragen. In mir weckte das eher Zweifel wenn ich daran dachte wie die deutsche Polizei reagieren wuerde wenn ich Sie frage ob ich einige Rucksaecke fuer 3 Tage bei ihnen deponieren koennte. Trotz Allem fragten wir einfahc geraderaus und unglaublich, wir konnten wirklich zwei Rucksaecke und einigen Kleinkram am wahrscheinlich sichersten Ort in Chile lassen, mitten in der Polizeistation! Die Polizei in Chile ist allgemein sehr gut. Immer freundlich, hilfsbereit auch gegenueber Touristen und nicht bestechlich.

Puerto Varas - Frutillar - Puerto Octay

Kami hatte vor uns gen Norden zu verlassen, da sie in Argentinien eine Freundin treffen wollte. Daher hatten wir uns, bevor sie uns verlaesst, fuer eine kleine Tour um den See entschieden. Fast alle Orte dort waren ehemalige Haefen der Dampfschifffahrt besonders Puerto Varas. Die kleine Stadt ist eigentlich recht huebsch aber leider sehr touristisch und vor Allem teuer. Der Ort hat sogar ein riesiges Casino, dass wir uns natuerlich nicht entgehen lassen konnten. Irgendwie habe ich nur nihct ganz dahin gepasst mit meinen Outdoor Klamotten. Durch das schlechte Wetter blieb uns eine gute Aussicht ueber den See zum Vulkan verwehrt sodass wir relativ schnell weiterzogen.
Der naechste Ort, Frutillar, ist ein Dorf mit 7000 Einwohnern. Das Besondere, es ist eine Siedlung von VIELEN deutschen Einwanderern und hat theoretisch einen atemberaubenden Blick auf den genau gegenueber liegenden Vulkan. Dank den vielen Wolken hatten wir leider auch hier keine Chance ihn zu sehen. Wenigstens kam ich aber durch meine Landsleute zu einem original Apfelstrudel. Hier wird das meiste in deutshc geschrieben, praktisch fuer mich...
Am naechsten Tag dann also weiter nach Puerto Octay, ein noch kleinerer Ort an dem das beste eigentlich die Unterkunft war, eine kleine Ferienwohnung fuer knapp 8€ pP. Auch hier machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung.

Sonntag, 5. April 2009

kurzes video

Ancud - Puerto Varas

Gestern sind wir von Castro nach Ancud um vielleicht die letzten noch vor sich hin traeumenden Pinguine zu erwischen und die kleine Stadt zu erkunden. Leider setzt seither der Regen nicht aus sodass wir nur die Stadt und das alte spanische Fort, womit die Insel verteidigt wurde, durchkreuzt haben und Abends direkt nach Puorto Varas sind. Hier sind wir jetzt und planen einen mehrtagige Tour durch den naheliegenden Nationalpark. Dann gibts fuer mich endlich Vulkane und dergleichen zu sehen. Heute hoffen wir aber einfach das der Regen bald aufhoert und wir losziehen koennen.

Solange also einige Anekdoten zu Chile:)
Telefonrechnungen oder KFZ Steuern werden hier naemlich nicht wie bei uns simpel ueber eine Bank zb ueber Einzugsverfahren erledigt sondern viel praktischer live vor Ort bezahlt. Momentan ist die Steuer dran. In vielen grossen STaedten sind daher Zelte aufgebaut unter denen sich grosse Schlangen bilden mit Menschen die Ihre KFZ Steuer zahlen muessen. Auch Telefonrechnungen werden in den jeweiligen Fillialen bezahlt.. Ein tolles System...

Nationalpark Chiloe

Das Wetter hat uns nicht enttaeuscht sodass wir in den Nationalpark aufbrechen konnten. Zumal die lieben Pingune sich wohl eh schon verdrueckt haben. Per Anhalter sind Roberto und ich irgendwie bis zum Eingang die 50km gefahren. Leider scheinen wir keine ausgebildeten Pfadfinder zu sein wodurch wir nach 1h wandern schon die Pfade verloren hatten und querfeldein gelaufen sind. ALs wir ploetzlich bei einem chilenischen Bauern auf seinem Hof standen war es zu spaet irgendwie wieder zurueckzugehen und so haben wir imrpovisiert. So wurde aus der kleinen Wanderung ein kleines Abenteuer. Trotzdem unsere kleinen genialen Abkuerzungen uns bis dahin keinen Vorteil gebracht hatten versuchten wir immer wieder Wege zu finden. Nach einigen ueberquerten Zaeunen, selbst gebauten (aeusserst improvisierten) Bruecken, Schafherden aergern und Duenen erklimmen sahen wir ein Dorf und steuerten geradewegs darauf zu. WIr mussten naemlich langsam auf den Rueckweg. Aber Dank unserer Abkuerzungen standen wir 500 vor dem Dorf vor einem riesigen Fluss. Also nochmals 1h durch dichteste Waelder durchgeqaeult viel geflucht:) hatten wir endlcih die Bruecke erreicht. Leider haben es Chilenen nicht so genau daher fuhr kein Bus mehr. Um uns die Wartezeit zu verkuerzen gesellte sich auch der lang ersehnte Regen dazu.
Dank einer kleinen Kaffeefahrt die in unsere Richtung ging, konnten wir unserer Strassenlager wieder abbauen.

Donnerstag, 2. April 2009

Quellon - Castor

Heute hatte ich mir vorgenommen die 70km bis Castor auf der Panamericana zu laufen und im Notfall zu trampen. nach 4h haben mich dann Gott sei dank:) Roberto(Schweiz) und Malim(Canada) aufgelesen. Wir haben eine ziemlich abenteuerliche Tour auf Chiloe unternommen, sind nach Chonchi, rueber auf die Insel Lemuy und haben dort die Aussichten genossen.
Leider war unser Auto nicht so Gelaende tauglich sodass wir natuerlich touristentypisch am Strand beim wenden stecken blieben. Nach unseren improvisierten Versuchen hatte ein Schiff mitleid und legte direkt vor uns an. Runter kamen 7 einsatzbereite Maenner die sich zwar einige Witze nicht verkneifen konnten aber unser Auto rausgeschoben haben. Die Flut kam auch gerade von daher war das auch wirklich noetig.
Es ist wirklich unglaublich wieviele Hunde in Chile rumrennen. Selbst auf dieser abgelegenen Insel streunern ueberall Hunde rum und jeder Chilene besitzt auch mindestens einen. Aber anstatt sich um die auf der Strasse zu kuemmern kauft jeder ein niedlichen Welpen. So ist das eben.

Nunja, heut noch eine kleine Flasche Wein mit einigen Leuten im Hostel und morgen werde ich wenn das Wetter mitspielt mit Roberto nen Trekking Trail im Nationalpark Chiloe unternehmen. Ansonsten werden in Ancud Pinguine begafft:)

Also immernoch alles Super hier in Chile, Liebe Gruesse an euch alle

Talca - Quellon

Mein Bus Fuhr nun erst 20.15 was ziemlich nervig wa, da es so allein wirklich bloed ist wenn man kein Ziel/ nichts zu tun hat. So konnte ich aber noch einige Beobachtungen machen:
Die meisten Chilenen scheinen ein ganz anderes Ekel Gefuehl zu haben. In einem dreckigen Bad liegen die Zahnbuersten offen rum, der Muellmann holt den Muell mit der blossen Hand aus der Tonne...
Interessanterweise putzen sie sich mit diesen verkeimten Zahnbuersten nach jedem kleinem Essen die Zaehne.. was auch immer das dann bringt...
Wie auch immer. Ich kontte schon meine Arbeitsstelle sehen und bin begeistert. Ein riesiges Grundstueck mit wunderschoenen Haeusern. Es gehoert einem deutschen Rentner und meine Arbeitgeber, Betty und Christoph, haben dort ein kleines Haus gemietet. Kolibris (oder wie auch immer die sich schrieben) fliegen gleich vor der Haustuer, Feigen wachsen im Garten und die Aussicht von meinem PC ist genial. Das wird sicher angenehm.
In Puerto Montt blieb ich nur 2h da es, wie viele schon gesagt haben, nicht sehr viel zu sehen gibt. Nun bin ich seit ein paar Stunden in Quellon dem unspektakulaerem Ende / Anfang der Panamericana. Ich stroemenden Regen habe ich die Stadt erkundet die offenkundig unter hoher Arbeitslosigkeit leidet. Ein alter Frischerhafen an dem vereinzelt noch Fischer auf winzigen Boten anzutreffen sind, zeugt von der Vergangenheit. Entwickelt hatte sich die Stadt durch eine Schnapsbrennerei welche es nicht mehr gibt. Nun baut man auf Tourismus aber bisher wird leider noch nicht viel geboten bis auf einige gute Aussichten und improvisiertes WhaleWatching.
Selñbst in diesem 14000 Seelen Ort am Ende der Welt:) gibt es aber bereits Spielhallen, Baumaerkte und grosse Supermaerkte in mitten der heruntergekommenen Huetten. Mutet irgendwie komisch.

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