Samstag, 28. November 2009

Machu Picchu ein Traum wird wahr

Wir sind gerade erst vor ein paar Stunden zurueck, die Begeisterung ist noch immer nicht aus mir gewichen und daher moechte ich euch natuerlich daran teilhaben lassen.

Schon lange gehoert Machu Picchu zu den Orten in meinem Leben an denen ich unbedingt einmal sien wollte. Man kennt ihn von Fotos und Filmen, weiss um die Geschichte dieses Ortes und die Energie die ihn umgibt. Daher war es immer mein Traum hier zu sein und einfach einen Stein dieser Stadt beruehren zu koennen.

Diese ganze Erwartung und Euphorie machte mir aber eine besondere Angst, ich hatte mich immer gefuerchtet dort zu stehen und enttauescht zu werden. Nicht unbedingt von dem Ort und der Stadt sondern vielmehr von der Atmosphere in der es mir moeglich sein wird diesen Ort zu erleben. Heute kommen an die Tausend Besucher taeglich um diese Stadt zu sehen. Ich mich also unter lauten Touristen und befuerchtete durch diesen Ueberlauf nicht das zu erleben was ich mir verspreche.

Um 03.45 klingelte heute meine Handy, genug Zeit um in Ruhe zu fruehstuecken und dann gegen 4.30 Richtung Machu Picchu aufzusteigen. Wir sind guter Laune, bisher klappte alle Planung sehr gut und das Wetter schien auch mitzuspielen. Um zum Eingang zu gelangen bewaeltigen wir wie viele andere Fruehaufsteher einen Marsch von 1h ueber Treppen, Treppen und einige Treppen. Angekommen stehen wir in der Schlange als Platz 41 und 40. Wichtig, denn um den beruehmten Berg Wayna Picchu zu besteigen muss man unter den ersten 400 sein. Wir sind in der Gruppe fuer den Aufstieg um 7. Am Eingang erwartet mich der erste Schock. Trotz einiger Kontrollen von Steven und mir habe ich meinen Studentenausweis nicht dabei und man will mein Ticket so nicht akzeptieren. Ich bettele die Zustaendige Person nahezu an und ich glaube meinem Verzweifeltem Blick verdanke ich es, das sie einige Personen abblitzen laesst, mich jedoch durchschleust. Noch mit diesem Adrenalin gehen wir durch den Eingang und werden schon nach wenigen Metern von den Mauern der Stadt empfangen. Wir steigen sofort auf zum Haus des Waechters um den Panaromablick ohne Touristen zu geniessen und haben Glueck. Noch sind wenige auf der Anlage und das Panorama ueberwaeltigt mich sofort. Das Glueck, die Freude und das Unglaubliche vor mir weckt tolle Gefuehle in mir. ich bin einfach nur zutiefst zufrieden.

Danach begeben wir uns fast direkt zum Aufgang zum Wayna Picchu und beginnen unseren Aufstieg. Er ist hart und steil und wird wieder von grossen Stufen beherrscht. Die Aussicht jedoch, auf die Stadt und die Umgebung scheint jeden kleinen Schritt nach oben zu rechtfertigen. Beinah oben finden wir eine ruhige Stelle, keine andere Mensch folgt uns und wir setzen uns einfach nur um in Ruhe zu geniessen was wir sehen. Es ist schoen und ein besonderer Augenblick fuer mich, da wir hier alles allein geniessen koennen und auf uns wirken lassen koennen. Wir gehen weiter bis auf die Spitze, die Aussicht ist fast besser jedoch muss man bereits nach einem Platze suchen um niemandem auf den Fuss zu treten.

Mit einem kleinen Umweg begeben wir uns zurueck und entedecken die Stadt in einem anderem Bild. Sie ist jetzt, 3h spaeter bunt und laut. Die Langschlaefer und Reisefuehrergruppen scheinen langsam zu uns zu stossen und schraenken schon jetzt alles ein wenig ein. Wir finden aber schnell einen ruhigen Platz auf einer der Landwirtschaftlichen Terassen und koennen wiedereinmal ein wenig entspannen und uns ausruehn.
Erholt beschliessen wir zunaechst zur ausserhalb gelegenen Inka Bruecke zu gehen um dem Schwall zu entweichen. Der Weg jedoch ist kurz und die Bruecke selbst besteht nur aus 3 Holzbalken. Also beginnen wir unseren Rundgang durch die Innenstadt immer in Begleitung von mindestens einer Reisegruppe oder versprengten Touristen. Trotz Allem ist es ein tolles Gefuehl durch diese Ruinen zu gehen und die Stadt mit den Wohn- udn Handwerkersektoren, dem Gefaengnis und Koneigspalast bis hin zum Observatorium ganz nah zu erleben. Ab und an findet man doch wieder einen Ort, abgelegen von den ausgetrampelten Pfaden und kann alles ein wenig auf sich wirken lassen.

Wir gelangen letztlich zum Ausgang und Ende dieser Erfahrung. Ich setze mich auf eine Bank und moechte eigentlich nicht gehen aber dieses Gefuehl dieser menschenleeren Stadt in den ersten Minuten laesst sich nun nicht mehr einfangen.

Trotzdem ich bin gluecklich, ich war hier und ich konnte es ein wenig so erleben wie ich es mir ertraeumt hatte. Wenn auch nur fuer ein paar Minuten, diesen Eindruck werde ich nie vergessen.



Heute werden wir den Tag ruhig ausklingen lassen und morgen frueh wieder zurueck Richtung Cusco aufbrechen. Liebste Gruesse aus dem Heiligen Tal.

Montag, 23. November 2009

Copacabana und Reserven kratzen

Hier sind wir endlich wieder schoen ausgeschlafen und melden uns von der Copacabana am Titicacasee. Nach unserer kurzen 21stuendigen Rueck/Weiterfahrt zur Copacabana wurden wir mit einem grossen Doppelzimmer, Fernseher und Blick auf den Titicacasee fuer 2Euro belohnt. So laesst es sich aushalten. Heute haben wir endlich mal wieder ausgespannt. Am Strand in der Sonne gelegen, einen kleinen Aussichtspunkt bestiegen um die Stadt und den See zu ueberblicken und einige Einkaeufe erledigt. Hier wollten wir nun eigentlich gleich 3 Naechte bleiben nur mussten wir heute feststellen, dass es hier keinen Geldautomaten gibt...
Kurzum wie pluendern gerade unsere wenigen Euro Reserven, werden das alles morgen umtauschen und dann vermutlich doch morgen Abend nach Peru, Puno aufbrechen.
Wenn wir genug zusammenkratzen ist auch noch ein kurzer Ausflug auf die Isla del Sol im Budget aber dass muss noch gerechnet werden.

Neue Bilder und Infos ob wir nun doch Strassenmusik machen mussten gibt es dann bald wieder:) Liebste Gruesse an euch alle, bis baaaaalllddd

Samstag, 21. November 2009

Dschungel, Hitze und Moskitos

Wir sind gesund und munter wieder zurueck nach unseren 4 Tagen Dschungeltour in Rurrenabaque. Im Nachhinein, wie so oft, ein einfach tolles Erlebnis in vielerlei Hinsicht. Waehrend der Tour bestimmen nur einige Worte die Empfindungen:
Hitze, Hitze, Hitze, Sonne, Schweiss, Insekten, schwieriges Gepaeck, Erschoepfung und ueberall gruen.

Am Mittwochmorgen ging es um 9.30 per motorisiertem Kanu 3h Stunden Flussaufwaerts bis zu dem Punkt wo man uns aussetzen wollten. Allein die Fahrt ist wunderschoen. Von unserem Kanu aus koennen wir schon tolles Gelaende links und rechts von uns ausmachen und die innere Spannung steigt bei uns automatisch immer weiter. Angekommen erwartet uns schon ein guter Lagerplatz an dem wir die erste Nacht verbringen wollen. Mit unserem aus dem Dschungel stammenden Guide René schlagen wir schnell unser Lager auf und koennen unser Mittag ueber dem Lagerfeuer zubereiten. Das Gebiet das uns umgibt ist ein Reservat in dem auch noch heute kleinere Gemeinschaften leben. René stammt aus einer dieser Gemeinschaften und wir merken dass auch ziemlich schnell an seinem Wissen ueber saemtliche Tiere, Pflanzen und Verhaltensweisen im Dschungel.

Unser Tagesaublauf gestaltet sich hauefig so, dass René morgens, so gegen 5Uhr, unauffaellig Laerm beim Fruehstueck machte sodass erst ich und dann Steven uns auch aus unseren Moskitonetzen rauswuehlen. Nach einem guten Fruehstueck kamen dann Wanderungen mit oder ohne Gepaeck (je nachdem ob wir den Lagerplatz frueh oder spaet wqechseln) auf denen René immer wieder mit seinen witzigen Tiergeraeuschen paarungswillige Tierpartner anlocken will um sie uns zu zeigen. Unser Mittag und Abendbrot, zubreitet ueber dem Lagerfeuer, verblueffen uns wiereinmal. So gut wie hier im Dschungel hatten Steven und ich uns die ganze Reise nicht allein ernaerht. Dazwischen und danach (in der Nacht) weitere Wanderungen die uns durch die Hitze immer wieder an den Rand unserer Kraefte bringen. Kein Lueftchen weht, kein Woelkchen truebt den Himmel. Erst am 4 Tag haben wir uns an dieses feuchte Klima, die feuchten Sachen und unser dreckiges, stinkendes Outfit langsam gewoehnt.

Trotzdem René die Pflanzen und Tiere scheinbar tags zuvor versteckt, da er jede noch so kleine Bewegung registriert und jeden noch so kleinen Wurm entdeckt, bleibt uns abgesehen von unzaehligen grossen und kleinen Insekten, sowei einigen groesseren Tieren der Blick auf z.B. ein Jaguar verwaerht. Aber selbst ohne den Erfolg das Tier zu sehen, hat man schon ein interessantes Gefuehl. wenn man bei einem unserer naechtlichen Erkundungen bei ausgeschalteter Taschenlampe vor dem Loch einer Tarantel auf selbige wartet. Die groesste Gefahr laut René stellen die giftigen Schlangen dar. Sie sind flink, schwer auszumachen und toedlich.

Nach nun aber 2 Tagen klarem Flusswasser, bei dem man immer ueberlegt ob der Kaffee bereits drin ist oder nicht, sind wir nun zufrieden wieder gesund und munter in Rurrenabaque zu sein. Eine Dusche und eine kalte Cola wirken jetzt wie ein Wunder.

Ohne Pause geht es von hier gleich heute Abend wieder in unser neues zu Hause - einen Bus. Wieder 18 Stunden Fahrt vor uns, geht es zurueck nach La Paz. Von dort wollen wir dann gleich am Ankunftstag in den naechsten Bus nach Copacabana und zur Isla del Sol.

Also wierdereinmal verschwitzte Gruesse aus Rurrenabaque:)

Dienstag, 17. November 2009

La Paz - Rurrenabaque

So langsam werden wir richtige Busfahrer. Als koennten wir davon nicht genug kriegen sind wir von Potosi nach 1 Tag weiter nach La Paz. Die Fahrt dorthin dauert fuer gewoehnlich 13 Stunden. Wir waren schon voller Angst. Doch mit einem super Bus ging es ueber Nacht Richtung La Paz. Kein Problem in einem schoenen Schlafbus.

In La Paz machte sich dann auch schnell bemerkbar, dass wir uns endlich in einer groesseren Stadt aufhielten. Wir fanden hier schnell eine gute und preiswerte Unterkunft mit fliessendem Wasser;) La Paz scheint ein riesiger Markt zu sein. Wir liefen schier endlose Strassen mit Haendlern, Staenden und Geschaeften entlang. Es gibt hier wirklich alles zu kaufen. Teils wird La Paz als gefaehrliche Stadt gahandelt. Wir haben davon zum Glueck nichts abbekommen. Es wimmelt hier nur so von Polizei. Die sehen allerdings aus als wuerden sie in den Krieg ziehen. Kein Wunder also, dass sich hier keiner was traut.

Acht geben sollte man lediglich auf Diebe. Gewahrnt wurden wir auch vor den Schuhputzern. Dies sind komplett maskierte Einwohner die scheinbar 20 % der Bevoelkerung auszumachen scheinen. Allerdings erwisen sich diese als ebenfalls als voellig harmlose Zeitgenossen.

Von La Paz aus planten wir unsere erste Trekkingtour entlang dem Todespass. Der Name kommt von der Zahl der jaehrlich dort verunglueckenden Autofahrer ( ca.44 ). Uns machte aber starker Regen einen Strich durch die Rechnung. Wir haben uns dann abends noch schnell im Internet erkundigt wie die naechsten Tage aussehen. Die Antwort lautete Regen. Mist, was nun. Wir schauten auch in Rurrenabaque unserer geplanten naechsten Station. Zwei Wetterberichte sagten uns Thunderstorms fuer das Gebiet voraus.

Wir mussten jetzt eine Entscheidung treffen. Also schei... drauf wenn es ueberall regnen soll dann ab nach Rurrenabaque. Eine schoene weitere im Schnitt 18 Stunden dauernde Busfahrt. Der Bus faehrt den ebend genannten Todespass und bei starkem Regen ist teils nicht einmal klar ob die Fahrt nicht gar 34 Stunden dauert. Egal rein in den Bus. Die Fahrt war holprig und lange. Die Aussicht dafuer enttschaedigte fuer einiges. Endlich geht es in gruene Gefilde. Man blickt aus dem Bus, es geht mehrere 100 Meter bergab. Ganz unter ist ein grosser Fluss. Im Hintergrund erstrecken sich tiefgruene Berge. Traumhaft. Wir haben mehrere Stunden damit verbracht einfach nur diese voelleig andere und neue Welt aufzunehmen.

Nach mehrern Stops und Reparaturen am Bus sind wir fast puenktlich in Rurrenabaque angekommen. Auch hier fanden wir eine super Unterkunft fuer stolze 3 € die Nacht. Natuerlich wie der Wetterbreicht so ist, wir koennen uns hier vor Hitze nicht retten. Fuer morgen ist auch schon eines unserer Hauptziele geplant. Es geht in das Amazonasgebiet. Es geht in den Jungel. 4 Tage werden wir unterwegs sein. Die Touren sind nur mit lizensierten Guides gestattet. Doch dann warten Anakondas, Piranhas, Affen, Spinnen und alles sonstige Getier aus dem Jungel auf uns. Wir sind voller Eifer und freuen uns schon sehr auf diese Tour, von der es dann siche wieder viel zu berichten gibt.Dann werden auch wieder neue Fotos folgen. Liebe Gruesse an alle!!!

Freitag, 13. November 2009

Potosi-Land der Miner

Potosi- die Stadt der Miner. In der Tat ist Potosi hauptsaechlich durch ihre Miner bekannt. Ein riesiger Berg erhebt sich hinter der Stadt. Wir haben den ersten Tag gleich genutzt um eine Tour durch die Minen zu machen. Im Prospekt hatte ich gelesen, dass der Besuch dieser Minen einem immer im Kopf bleiben wird. Ich wurde nicht enttaeuscht.
Wir suchten uns eine Tour aus. Es sollte die Silver Tour sein. Eine Frau ruesstete uns mit einer Kleidung, Helm und Stirnlampe aus. Auf einem Markt koennen Geschenke fuer die Miner gekauft werden. Meist sind dies Kokableatter um den Hunger, Durst und die Erschoepfung auszuschalten. Dazu konnten wir Sprengstoff kaufen um eine Demonstartion mit Sprengstoff zu bekommen. Schon am Eingang wurde mir ganz anders. Es war keine Art von Museum, es war die Wirklichkeit. Uns kamen gleich 2 Arbeiter mit einem grossen Eisenwagen entgegen. Geladen hatten sie mehrere Tonnen Steine. Der Weg fuehrte uns in einen Tunnel. Es war schon schwer dort zu laufen. Staub, Wasser, Matsch und Geroell machten es mir unvorstellbar, wie ein solcher Wagen dort zu bewegen war.

Die Gaenge waren teils so klein, dass nur geduckt entlang zu gehen war.Wo mir jetzt schon ganz komisch war ging es wieter nach unten. Es war aber keine Treppe oder einfach ein Weg. Es war eine in Heimarbeit gebaute Holzleiter. Es war so eng und schierig dort hinunter zu kommen. Immer wieder hoerten wir im Hintergrund lautes Knallen. Ich dachte nur die ganze Zeit, hoffentlich haelt die Mine. Wie verrueckt muss man sein dort zu arbeiten. Ohne Fuehrerin und die Hoffnung, dass sie wisse was sie dort macht waere ich wohl nicht weitergelaufen. In der Tat war fuer 2 unserer Gruppe beim naechsten Abstieg Endstation. Wir wollten jedoch auch den Rest sehen.

Es ging weiter hinab. Der Weg-Holzleiter-ein Strick-und viel Geschick. Es war so eng, dass zunaechst ein Miner hinaufkommen musste damit unten Platz ist. Zudem musste er uns erklaeren wie es ueberhaupt moeglich ist hinunter zu kommen. Absolut unvorstellbar unter welchen Bedingungen dort gearbeitet wird. Irgendwo im nichts, bei mehreren Metern Tiefe. Die Miner verdienen am Tag 10 Euro!! Es war mir grosse Freude diesen Leuten meine gekauften Kokablaetter und ein Getraenk zu uebergeben. Da der Staat die Arbeiten nicht mehr unterstuetzt muessen sich sie Miner selber sichern. Dementsprechend waren dort die Sicherheitsvorkehrungen. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt wie verrueckt es ist dort zu arbeiten. Die Unfallrate ist dort auch entscheiden gestiegen seit der Staat die Unterstuetzung abgebrochen hat.

Mit grossem Respekt fuer diese Arbeit ging es zurueck in unsere Unterkunft. Am naechsten Tag machten wir uns wider im Bus ( 3 Stunden ) auf nach Sucre wo wir heute zunaechst die Stadt besichtigt haben.

auf zum zweiten Tag

Sicher sind schon alle ganz gespannt wie sich die Reise fortsetzte. Nachdem David und ich also unsere Kopfschmerzen bewaeltigt hatten ging es wieder in den Jeep. An sportliche Hoechstleistungen war zwar auch heute nicht zu denken aber kein Vergleich zum Vortag.
Die Tour war wirklich wunderschoen. Es laesst sich schwer in Worten oder Bilder festhalten was man auf der Tour sieht. Es ist einfach eine andere Welt. ploetzlich tut sich hinter einem Huegel eine riesige Lagune auf. In ihr starken Flamingos umher, Lamas laufen im Vordergrund. Zwischendurch sehen wir wunderschoene Landchaften bestehend aus Bergen, Kakteen und Fluessen. Hinzu kommt bei der ganzen Sache, dass Jeep fahren absolut Spass macht. Ich hoffte die ganze Zeit, dass sich der Fahrer den Fuss verstaucht damit ich die Fahrt fortsetzen muss.

Abends kamen wir in einem Salzhotel an. Es war, wie der Name schon sagt, komplett aus Salz bestehend. Eine lustige Sache und ein Vorgeschmack auf den naechsten Tag. Die Nacht war entschieden besser, da wir den hoechsten Punkt der Tour uberwunden hatten und somit auch die Kopfschmerzen und Schlafstoerungen weggingen.

Der naechste Morgen war fuer mich ein grosser Spass. Nach dem Aufstehen warteten wir auf unsere Fahrer. Treffpunkt war 8.00. Als um halb neun noch keiner zu sehen war besichtigten wir noch einen nahegelegenen Friedhof. 9.00 Uhr - keiner zu sehen. Dann um 9.15 kam endlich unser Fahrer. Er war nach 12 Bier und 2 Stunden Schlaf leicht angetrunken. In Bolivien ist der Alkohol nur leider keine Seltenheit. Da unser bolivianischer Fahrer an diesen Zustand also gewoehnt schien konnte er noch immer fahren. Nur sein Kollege war wohl nicht im Stande sein Fahrzeug zu verlassen ohne umzufallen. Es gab grossen Aerger mit den Insassen des Fahraeuges. Fuer den Fahrer selbst war der Aerger voellig unverstaendlich, da es fuer ihn wie gesagt fast normal ist. Nach langem Hin- und Her wurde er zum Fahrewechsel gezwungen. Er sollte zu einer Station fahren und dort warten. Als wir dorthin nachrueckten werde ich nie das Bild vergessen, wie ebend genau dieser Fahrer hinter seinem Steuer sass und uns mit einem Bier zuprostete.

Ein Bild fuer Goetter. Die Fahrt wurde mit viel Muehe und neuem Fahrer fortgesetzt. Das Ziel unserer Reise war Uyuni. Es ist eine riesige Salzwueste. Mit gross meine ich eine Flaeche von 2000 qkm, unvorstellbar. Der Boden ist komplett aus Salz und das bis in 10 m Tiefe. Ich war aber nun auch langsam froh in Uyuni anzukommen und wieder auf eigenen Fuessen zu stehen. Von Uyuni ging es fuer uns wieder mal im Bus nach Potosi ( 7 Stunden ).

Donnerstag, 12. November 2009

San Pedro de Atacama - Uyuni - numero 1

Puenktlich um 8 ging es vor 4 Tagen los Richtung Uyuni. Mit einem Minibus werden wir bis zur bolivianischen Grenze gefahren, danach steigen wir um in 2 Toyota Landcruiser. Die Strecke ist nicht anders zu bewaeltigen, da man verzweifelt nach etwas Asphalt oder zumindest ebener Strecke sucht. Die 3 Tagestour fuehrt vorbei an mehreren Lagunen im Altiplanogebiet mit verschiedenen Flamingoarten, kleinen Geysiren, Vulkanen, Salzwusten, Lamas und Allem was das Herz begehrt.
Schon der erste Tag ist sehr interessant, von 2.700m steigen wir verdammt schnell auf 4300m. Das macht sich sofort bemerkbar. Rennen wird fuer alle zum absoluten Tabu und den Kopf moechte man auch nicht zu schnell drehen. Zu den Stationen am ersten Tag gehoeren die Laguna Verde, Laguna Blanca und die Laguna Colorada. Also letztlich verschiedene Lagunen die in der netsprechenden Farbe scheinen. Besonders die Laguna Colorada beeindruckt. Das Wasser scheint wie rot gefaerbt und bildet mit den vielen Flamingos, weissen Mineralien und der Steinwueste einen tollen Kontrast. Hier schlagen wir auch frueh am Tag unser Lager auf um ein wenig die Chance zu haben sich an die Hoehe zu gewoehnen. Steven hat am ersten Tag ziemlich zu kaempfen glaube ich, bei mir spuere ich eigentlich nur die Kopfschmerzen und demnach ging ich auch optimistisch ins Bett. Die Nacht leider bringt mir keine Erholung. Als Erster gehe ich morgens aus dem Zimmer da ich nicht schlafen konnte. Ich weiss nicht wann mein Kopf einmal so weh tat, selbst die Augen tun mir weh. Alleine sitze ich nun da und frage mich nur wie ich so die Tage ueberleben soll. So haben alle das Glueck die ersten Stunden auf jegliche Kommentare meinerseits zu verzichten, da ich nur versuche eine Position zu finden die nicht ganz so schmerzt.
3h, 2 Cocatees, 1 Kaffee und 2 Broetchen spaeter bin ich schon langsam wieder ansprechbar und kann mich auf die naechsten Ziele konzentrieren. Steven geht es auch besser und so sehen wir dann beide optimistischer in den Tag.

So weiter mit dem 2ten Tag geht es bald:) Wir sind aber schon in Potosi und fahren morgen weiter nach Sucre. Wir hinken also ein bisschen hinterher mit den Berichten.

Liebe Gruesse aus Bolivien

Sonntag, 8. November 2009

San Pedro de Atacama

So um immer etwas Abwechslung zu haben, schreibe heute ich, der David mal den EIntrag.
Gestern sind wir immer noch etwas muede ohne Probleme hier in San Pedro de Atacama angekommen. San Pedro liegt nahe der bolivianischen Grenze als kleine 2000 Seelen Oase mitten in der Wueste. Man faehrt ein Weilchen durch die steinige Wueste bis man letztlich vor sich die ersten gruenen Baeume erkennt und weiss man ist angekommen.
San Pedro war ehemals das Zentrum einiger Atacama Indianer, die hier auch eine Festung zur Verteidung errichtet haben, welche ganz in der Naehe noch zu besichtigen. Heute, als Standardziel vieler Touristen lebt die Stadt von den Gringos.

Sparfuechse wir wir sind, klappern wir zunaechst alle Hostels ab um das guenstigste zu erwischen. Letztlich belohnt uns ein Einheimischer, der uns zu einem ziemlich entspannten und guenstigem Hostel fuehrt. Willkommen geheissen werden wir mit Bier und lauter Musik zum Tanzen. Den Abend nutzn wir um die Stadt zu erkunden. SIe hat bis auf die huebsche Kirche, den Steinhaeusern und der eigenen Lage nichts Besonderes zu bieten. Umso ueberzeugender ist die Umgebung von Atacama.
Heute machten wir uns zu Fuss, wie es sich gehoert, auf zu der alten Festung und der Teufelsschlucht. Schon nach der ersten Stunde lieben wir unsere Lederhuete die wenigsten dem Kopf den dringend noetigen Schatten spenden. Die Festung ist huebsch anzusehen und bietet eine schoene Sicht auf San Pedro. Mit diesen Eindruecken machen wir uns gleich danach, irgendwie ohne die ueblichen Touristen auf zur Schlucht. Der Weg ist lang und beschwerlich sodass wir froh sind in der Schlucht anzukommen.
Wie es immer so ist, steigen wir eigentlich nur aus der Laune einer schoeneren Aussicht heraus auf den Gipfel neben uns. Begeistert koennen wir nun nicht zurueck und binden uns zur Sicherheit schnell an einem Seil zusammen um den Kamm ein wenig entlang zu wandern. Das ganze entwickelt sich recht schnell zu einer ziemlich staubigen und recht anspruchsvollen Erkundungstour. Leicht erleichtert erreichen wir nach mehreren Sackgassen, durch kleine Schluchten versperrt, dann doch wieder den normalen Weg.

Morgen geht es nun direkt zur naechsten tollen Tour. Von San Pedro in einer 3 Tagstour durch wunderschoenes Gebiet mit Salzwuesten, Flamingos und heissen Quellen hoch bis nach Uyuni in Bolivien. In der Zeit werden wir sicher kein Signal haben also bitte alamiert nicht die Gebirgsjaeger. Wir melden uns dann sobald wir dort sind mit Neuigkeiten aus Bolivien.

An diesem PC klappt das Foto hochladen leider nicht. WIr versuche euch aber noch einige Eindruecke online zu stellen bevor es weitergeht.

Sonnige Wuestengruesse von uns Kletterziegen.

Samstag, 7. November 2009

Stevens erste Schritte

Buenos Dias, wuenschen wir euch aus Chile. Fast waere es mir nicht bis nach Chile gelungen. Der Flieger in Berlin verspaetete sich um eine halbe Stunde. Also sass ich im Flieger auf dem Weg nach Madrid und begann zu rechnen. Ohhh, dass wird knapp dachte ich mir nur. Und als wolle ,man mich aergern tourte der Pilot gleich noch eine halbe Stunde auf dem Rollfeld in Madrid umher. Ich begann zu beten...

Endlich aussteigen...ich rannte gleich los zur Anzeigetafel um mich zu erkundigen. Ein kurzer Blick, Santiago Gate 8, alles klar. Auf zu Gate 8. Ticket hin und gut. Was ich nur nicht bedacht hatte, Santiago gibt es auch in der USA. Gott sei dank war die Frau am Schalter aufmerksam und nannte mir das Gate nach Santiago de Chile. Wenn man es eilig hat kann ein Flughafen sehr sehr gross sein. In Madrid ,muss man sogar mit einer U-Bahn zum Gate fahren.

In Santiago landete ich dann um 9.30. Mein Bruder wollte mich um 11 dort abholen, also hiess es warte. Was ich nicht wusste, mein Bruder wollte mich ueberraschen und erwartete mich bereits mit einem Namensschild in Santiago. Was wir beide nicht wussten, David stand an einem Aussgang den ich leider nie benutzt habe. Doch nachdem wir beide an anderen Enden des Flughafens warteten haben wir un jetzt doch gefunden.

Wir haben die erste Nacht als "Couchsurfer" bei einer Familie in Calama verbracht. Ich bin absolut fasziniert davon, wie wir hier aufgenommen wurden. Die Mutter nahm uns gleich in den Arm als waere ich eines ihrer Kinder, welches aus dem Urlaub zurueckkehrt. Ich habe eine Dreigaenge Menue bekommen und war glaube ich den ganzen Abend am Essen. Abends haben wir uns dann Calama angesehen. Auch wenn hier viel los war, ist die Stadt an sich wenig spektakulaer. Ich muss mich erst noch an die neue Umgebung gewoehnen. Als wir das Haus verliessen kam mir die Gegend vor, als muesse ich jederzeit bereit zur Abwehr des ersten Ueberfalls sein. David meinte aber daran muesse ic mich gewoehnen. Ganz wohl waere mir da allein zwar noch nicht gewesen aber das kommt sicher mit der Zeit.

Ich wurde in der Stadt von unserem chilenischen Freund und David genoetigt das chilenische Nationalgetraenk zu probieren. Als ich das Getraenk sah habe ich nach einer versteckten Kamera Ausschau gehalten. Das Getraenk war suess mit Mais und kleinen getrockneten Pfirsichen drin. Als waere es jemandem in mein Getraenk gefallen. Aber es war wohl Absicht. Hat man sich an das Aussehen gewoehnt, kann man es sogar trinken. Heute waren wir dann in der Wueste und an einer Lagune. Die Mutter ,macht gerade Mittag und so koennen wir uns noch einmal staerken bevor es heute weiter nach San Pedro de Atacama geht.
In jedem Fall fuehle ich mich hier sehr wohl, auch dadurch bedingt, dass David mittlerweile fliessend Spanisch spricht. Ich als Statist blaettere zur Zeit immer wild in meinem Spanischbuch. Aber ich arbeite daran und mein erster Satz war:
caca de perro es muy interesante - heisst: Hundesch... ist sehr interessant.

Die naechsten Tage wird es viele neue Eindruecke zu bewaeltigen geben. Ich freue mich aber bereits sehr darauf. Ganz liebe Gruesse nach Berlin von den beiden Chilenen
David und Steven.

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