Samstag, 28. November 2009

Machu Picchu ein Traum wird wahr

Wir sind gerade erst vor ein paar Stunden zurueck, die Begeisterung ist noch immer nicht aus mir gewichen und daher moechte ich euch natuerlich daran teilhaben lassen.

Schon lange gehoert Machu Picchu zu den Orten in meinem Leben an denen ich unbedingt einmal sien wollte. Man kennt ihn von Fotos und Filmen, weiss um die Geschichte dieses Ortes und die Energie die ihn umgibt. Daher war es immer mein Traum hier zu sein und einfach einen Stein dieser Stadt beruehren zu koennen.

Diese ganze Erwartung und Euphorie machte mir aber eine besondere Angst, ich hatte mich immer gefuerchtet dort zu stehen und enttauescht zu werden. Nicht unbedingt von dem Ort und der Stadt sondern vielmehr von der Atmosphere in der es mir moeglich sein wird diesen Ort zu erleben. Heute kommen an die Tausend Besucher taeglich um diese Stadt zu sehen. Ich mich also unter lauten Touristen und befuerchtete durch diesen Ueberlauf nicht das zu erleben was ich mir verspreche.

Um 03.45 klingelte heute meine Handy, genug Zeit um in Ruhe zu fruehstuecken und dann gegen 4.30 Richtung Machu Picchu aufzusteigen. Wir sind guter Laune, bisher klappte alle Planung sehr gut und das Wetter schien auch mitzuspielen. Um zum Eingang zu gelangen bewaeltigen wir wie viele andere Fruehaufsteher einen Marsch von 1h ueber Treppen, Treppen und einige Treppen. Angekommen stehen wir in der Schlange als Platz 41 und 40. Wichtig, denn um den beruehmten Berg Wayna Picchu zu besteigen muss man unter den ersten 400 sein. Wir sind in der Gruppe fuer den Aufstieg um 7. Am Eingang erwartet mich der erste Schock. Trotz einiger Kontrollen von Steven und mir habe ich meinen Studentenausweis nicht dabei und man will mein Ticket so nicht akzeptieren. Ich bettele die Zustaendige Person nahezu an und ich glaube meinem Verzweifeltem Blick verdanke ich es, das sie einige Personen abblitzen laesst, mich jedoch durchschleust. Noch mit diesem Adrenalin gehen wir durch den Eingang und werden schon nach wenigen Metern von den Mauern der Stadt empfangen. Wir steigen sofort auf zum Haus des Waechters um den Panaromablick ohne Touristen zu geniessen und haben Glueck. Noch sind wenige auf der Anlage und das Panorama ueberwaeltigt mich sofort. Das Glueck, die Freude und das Unglaubliche vor mir weckt tolle Gefuehle in mir. ich bin einfach nur zutiefst zufrieden.

Danach begeben wir uns fast direkt zum Aufgang zum Wayna Picchu und beginnen unseren Aufstieg. Er ist hart und steil und wird wieder von grossen Stufen beherrscht. Die Aussicht jedoch, auf die Stadt und die Umgebung scheint jeden kleinen Schritt nach oben zu rechtfertigen. Beinah oben finden wir eine ruhige Stelle, keine andere Mensch folgt uns und wir setzen uns einfach nur um in Ruhe zu geniessen was wir sehen. Es ist schoen und ein besonderer Augenblick fuer mich, da wir hier alles allein geniessen koennen und auf uns wirken lassen koennen. Wir gehen weiter bis auf die Spitze, die Aussicht ist fast besser jedoch muss man bereits nach einem Platze suchen um niemandem auf den Fuss zu treten.

Mit einem kleinen Umweg begeben wir uns zurueck und entedecken die Stadt in einem anderem Bild. Sie ist jetzt, 3h spaeter bunt und laut. Die Langschlaefer und Reisefuehrergruppen scheinen langsam zu uns zu stossen und schraenken schon jetzt alles ein wenig ein. Wir finden aber schnell einen ruhigen Platz auf einer der Landwirtschaftlichen Terassen und koennen wiedereinmal ein wenig entspannen und uns ausruehn.
Erholt beschliessen wir zunaechst zur ausserhalb gelegenen Inka Bruecke zu gehen um dem Schwall zu entweichen. Der Weg jedoch ist kurz und die Bruecke selbst besteht nur aus 3 Holzbalken. Also beginnen wir unseren Rundgang durch die Innenstadt immer in Begleitung von mindestens einer Reisegruppe oder versprengten Touristen. Trotz Allem ist es ein tolles Gefuehl durch diese Ruinen zu gehen und die Stadt mit den Wohn- udn Handwerkersektoren, dem Gefaengnis und Koneigspalast bis hin zum Observatorium ganz nah zu erleben. Ab und an findet man doch wieder einen Ort, abgelegen von den ausgetrampelten Pfaden und kann alles ein wenig auf sich wirken lassen.

Wir gelangen letztlich zum Ausgang und Ende dieser Erfahrung. Ich setze mich auf eine Bank und moechte eigentlich nicht gehen aber dieses Gefuehl dieser menschenleeren Stadt in den ersten Minuten laesst sich nun nicht mehr einfangen.

Trotzdem ich bin gluecklich, ich war hier und ich konnte es ein wenig so erleben wie ich es mir ertraeumt hatte. Wenn auch nur fuer ein paar Minuten, diesen Eindruck werde ich nie vergessen.



Heute werden wir den Tag ruhig ausklingen lassen und morgen frueh wieder zurueck Richtung Cusco aufbrechen. Liebste Gruesse aus dem Heiligen Tal.

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